Wir waren wieder auf der Suche nach Insider Reisetipps für euch und haben uns kurzerhand für einen Wochenendtrip (Freitag bis Sonntag) nach Dresden und Bad Schandau entschieden. Warum? Ganz einfach – Sachsen ist schnell und unkompliziert für uns aus Berlin zu erreichen und die Sächsische Schweiz ist ein Naturparadies. Viele wissen gar nicht, welch einzigartige Wanderregion Sachsen bietet oder wie entspannt sich Dresden als Stadt genießen lässt. Wir waren am Sonntagabend richtig traurig, nicht noch mehr Zeit eingeplant zu haben. 

Unsere Hoteltipps 

Das Holiday Inn am Zwinger

Vor allem in Dresden wollten wir ein zentrales Hotel. Unsere Wahl fiel auf das Holiday Inn, das direkt am Zwinger liegt. Von hier aus kann man zu Fuß alles perfekt erreichen und ist auch vom Hauptbahnhof nur 15 Minuten entfernt. Sogar ein Fitnesscenter und Sauna bekommt ihr hier. 

Das Hotel Elbresidenz an der Therme Bad Schandau

Für unsere zweite Nacht gönnten wir uns gute Erholung nach all der Wanderung und bezogen das 5-Sterne Hotel Elbresidenz in Bad Schandau. Schon von außen strahlt das Hotel für uns irgendwie Entspannung aus. Highlight des Hotels – der Blick auf die Elbe und die wunderschöne Grünfläche mit Terrasse des Hotels. Wir hatten Frühstück und Abendessen im Hotel gebucht und beides war erstklassig. Das Frühstücksbuffet war ein regelrechtes Schlaraffenland und ließ keinen Wunsch offen. Im Sommer könnt ihr sogar im wunderschönen Hotelgarten draußen frühstücken. 

Unser persönlicher Favorit war allerdings der großzügige Wellnessbereich des Hotels. Nach einem langen Tag voller Abenteuer waren ein paar entspannende Saunagänge genau das, was wir gebraucht haben. Und mit so einem Wellnessbereich ist schlechtes Wetter auch wirklich nur halb so schlimm. Deshalb können wir euch Bad Schandau und die Elbresidenz eben auch empfehlen, selbst wenn ihr lieber auf Aktivitäten verzichtet und einfach nur relaxen wollt.  Für einen rundum Wellnessgenuss seid ihr in der Elbresidenz außerdem nur wenige Meter von der Toskana Therme entfernt. Perfekt also für einen Ausflug, der Aktivität und Erholung kombiniert.

Tag 1 – Erkundung Dresdens

Erstmal ankommen! Mit der Bahn (Achtung, akute Scherzgefahr) kommt man in der Regel aus allen Teilen Deutschlands gut nach Dresden. Uns betraf leider ein Bahnstreik, sodass wir auf ein Mietauto umstiegen und so unsere Route etwas flexibler gestalten konnten, um noch mehr von der Region sehen zu können. Die meisten Orte unserer Reise lassen sich aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut aus Dresden erreichen. Kurz nach Ankunft checkten wir in unser Hotel ein und beschlossen, erst einmal ein Gefühl für die Stadt zu bekommen und einige Highlights abzulaufen. Die Frauenkirche, der Fürstenzug Dresdens oder auch die Kunsthochschule mit der gläsernen Kuppel, die Zitronenpresse genannt wird, liegen dicht beieinander und sichern euch schon die ersten guten Fotos der barocken Altstadt. Solltet ihr selbst beim Mittagessen gerne etwas Tradition spüren wollen, empfehlen wir euch das Museumsrestaurant “Dresden 1900”. 

Nach dem Mittagessen überraschte uns ein Regenschauer, sodass unsere Schlechtwetterpläne herhalten mussten. Auf ging es mit der Tram zum Schillerplatz und dem wenige Fußminuten entfernten Schillergarten. Was gibt es besseres, als bei Regen im gemütlichsten Wintergarten Sachsens zu sitzen? Wenn wir uns den perfekten Glühweinplatz ausdenken müssten, sähe er vermutlich so aus. 

Ein weiteres Highlight in Dresden, das wir euch nur ans Herz legen können ist die 

Kunsthofpassage, eine tolle Ecke in Dresdens Neustadt. Wir sind ja bekanntlich immer auf der Suche nach der perfekten Fotokulisse und wurden hier mehr als fündig. Die Kunsthofpassage besteht aus fünf Höfen, die jeweils von verschiedenen Künstlern gestaltet wurden und eine Vielzahl von Kunstwerken, Installationen und kreativen Elementen aufweisen. Sie beherbergt zudem eine Vielzahl kleiner Geschäfte, gemütlicher Cafés und Restaurants, die eine lebendige und einladende Atmosphäre verleihen. Genau deswegen solltet ihr auch der Pfundsmolkerei einen Besuch abstatten. Hier könnt ihr nicht nur leckere Milchprodukte kaufen, sondern auch die Architektur des Ladens, ein wahres Juwel, bestaunen. Die Molkerei ist eines unserer Dresden-Highlights, weil sie einem im ersten Moment den Atem verschlägt, dass das ein wirklicher Laden ist und keine Filmkulisse. Unseren Abend haben wir inmitten der Kunstpassage im gemütlichen Restaurant “Lila Soße” ausklingen lassen. 

Tag 2 – Sächsische Schweiz

Tag Zwei beginnt etwas außerhalb der Stadt, denn auf unserer Liste steht die Festung Königstein, die prachtvoll über dem Elbtal thront. Für 15 Euro könnt ihr hier auf das gesamte Gelände und die über 750 Jahre alte Geschichte kennenlernen. Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet und diente im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Zwecken, darunter als militärische Festung, Staatsgefängnis und Schatzkammer. Ihre Lage verhalf ihr außerdem lange Zeit zum Status einer uneinnehmbaren Festung. Apropos Lage – wer sich eher weniger für Geschichte interessiert, kommt hier trotzdem auf seine Kosten, denn der Ausblick ist einfach unbeschreiblich. Werft außerdem einen Blick auf den Eventkalender der Festung Königstein – hier finden regelmäßig Konzerte, Theateraufführungen oder Mittelaltermärkte statt. 

Die Bastei ist zweifellos eines der markantesten Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz und eine beliebte Touristenattraktion. Die Bastei besteht aus Sandsteinfelsen, die im Laufe von Millionen von Jahren durch Erosion geformt wurden. Die markanten Felsformationen und Klippen tragen zu ihrer einzigartigen Schönheit bei und machen sie zu einem beliebten Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Von der berühmten Basteibrücke aus starten verschiedene Wanderwege, die für Wanderer jeden Levels geeignet sind. Der Malerweg schlängelt sich durch die idyllische Natur und bietet herrliche Ausblicke auf die Elbe und das umliegende Elbsandsteingebirge. Ein empfehlenswerter Weg ist von Basteibrücke bis runter nach Rathen. Je nach Wanderroute habt ihr in knapp einer halben Stunde die leicht begehbaren Wege gemeistert und könnt sogar noch mit der Fähre den Fluss überqueren. Wer einfach nur die atemberaubende Aussicht genießen will, der kann es sich im Basteirestaurant gemütlich machen. Hier haben wir vorzüglich gegessen und nebenbei das tolle Panorama bewundert. 

Am späten Nachmittag brechen wir wieder auf Richtung Bad Schandau und der Elbresidenz, unserer neuen und letzten Unterkunft. Leider hatten wir nicht mehr ausreichend Zeit, aber auch der Ortskern Bad Schandau an sich ist einen ausgiebigen Besuch wert. Der Ort verfügt über ein charmantes, historisches Stadtzentrum mit eleganten Gebäuden im Jugendstil und beeindruckenden Parkanlagen. Wesentlich bekannter ist Bad Schandau allerdings für seinen Kurort-Charakter. 

Keine 10 Minuten Fahrtweg von Bad Schandau entfernt liegt das Biodorf Schmilka. Das “Dorf” ist mehr oder minder eine kleine Straße mit süßen Fachwerk-Häuschen, das insbesondere für seine nachhaltige und umweltfreundliche Lebensweise berühmt geworden ist. Hier setzt man komplett auf erneuerbare Energien, ökologische Baumaterialien und eine nachhaltige Landwirtschaft. Alle Unterkünfte sind mit natürlichen Materialien wie Holz oder Schafwolle ausgestattet, ihr findet ein Bio-Restaurant, eine eigene Mühlenbäckerei, hausgemachte Kuchen und Torten sowie selbstgebrautes Bier. Vor allem den gemütlichen und sicher sehr picturesken jährlichen Weihnachtsmarkt stellen wir uns bei dieser Kulisse soo atmosphärisch vor. 

Tag 3 – Ein Tag im Reich der Schlösser

Schloss Pillnitz ist ein echtes Juwel in der Nähe von Dresden. Mit dem Bus könnt ihr aus Dresden durchfahren und seid in ca. 35 Min. dort. Mit seinen wunderschönen Gärten und seiner atemberaubenden Architektur lädt es zu einem entspannten Spaziergang ein. Die Geschichte des Schlosses reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück und bietet eine faszinierende Mischung aus barockem und chinesischem Stil. Tolle Fotomotive sind hier garantiert.

Im Vorfeld unserer Reise haben wir einen Ort ganz besonders auf der Must-Visit Liste angestrichen – Schloss Moritzburg. Dabei kam bei uns die Diskussion auf: “Wie viele Menschen kennen wohl “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“?”. Denn vor allem dieser in den 1970er Jahren erschienene Klassiker machte Schloss Moritzburg auf einen Schlag international berühmt. Der Aschenbrödel-Bezug ist bis heute nicht wegzudenken. Ausstellungen, Statuen und sogar der berühmte Schuh auf der Treppe erinnern an den Film. PS: Auf der rechten seitlichen Außentreppe könnt ihr sogar selbst probieren, ob ihr in Aschenbrödels Schuh passt. 

Ein letztes architektonisches Schmankerl bot uns der Besuch des Schloss Wackerbarth. Schloss Wackerbarth, ein prächtiges Barockschloss in Radebeul bei Dresden, ist heute vor allem für seine Weinproduktion und kulturellen Veranstaltungen bekannt. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert im barocken Stil erbaut und diente zunächst als repräsentativer Landsitz für den sächsischen Adel. Es war im Besitz der Familie Wackerbarth, die dem Schloss ihren Namen gab. Die Weinberge um das Schloss herum gehören zu den ältesten in Sachsen und werden seit Jahrhunderten für den Weinbau genutzt. Heute ist das Schloss ein renommiertes Weingut, das preisgekrönte sächsische Weine produziert. 

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