Na, wann hast du dein letztes Foto in den Sozialen Medien geteilt?
Ganz egal, ob Profi-Instagrammer oder Teilzeit Hobby Fotograf – wir alle lieben das Fotografieren und erst recht, wenn DER perfekte Schnappschuss dabei ist!
Umso aufregender, dass auch die Fotografie Trends besonderen Looks unterliegt. Wo wir früher mit der Polaroid Kamera durch die Gegend gezogen sind und fleißig mit den Fotos gewedelt haben, machen wir heute ganze Shootings mit unseren Smartphones – nur um ihnen dann einen analogen Touch zu verleihen 🙂
By the way: Wusstest du, dass heutzutage in 2 Minuten mehr Fotos gemacht werden, als alle Aufnahmen im 19. Jahrhundert zusammen? Bisher wurden allein bei Instagram rund 40 Milliarden Bilder geteilt! Das klingt verdammt viel. Und ist es auch!
Ein Grund mehr, diese Foto Trends 2018 auszutesten und deinen eigenen Style zu finden – let’s go mit TEIL 1.
Weitere coole Trends findest du in unserem TEIL 2! Einfach hier entlang.
Und weil wir nicht nur Postkarten so lieben, sondern natürlich auch die Fotografie.. findest du in unserer Fotografie Kategorie auf dem Blog viele viele Infos rund um die Fotografie. Also, egal ob Gruppen richtig fotografieren, das perfekte Bild mit Gegenlicht kreieren oder auch Selfies vorteilhaft aufnehmen – check‘ unsere Fotografie Kategorie aus!
Foto Trend 2018 #1
The unfiltered daily life – Der schöne Alltag
‘Unfiltered daily life’, frei übersetzt in “das ungefilterte und ungeschönte Alltagsleben”, ist ein Trend, der sich besonders in den sozialen Medien immer mehr zeigt. Ursprung für diesen Social Media Hype ist der Fotojournalismus. Es geht darum, dass wir uns von der künstlichen und inszenierten Darstellung distanzieren und Situationen aus dem Alltag in ihrer vollen Schönheit wahrnehmen. Also, weniger perfektes #iwokeuplikethis-Selfie und mehr vom wahren Leben, wie wir es alle kennen (und lieben).
Besonders Fotografen interpretieren diesen Foto Trend 2018 sehr künstlerisch: Models posen nicht mehr im perfekt ausgeleuchteten Set im Studio, sondern wählen Locations, wie bunte Supermarkt-Regale oder trashige Imbissbuden.
Dabei geht es beim ‘Unfiltered daily life’ um die dokumentarische Ästhetik. Ein Grund mag vermutlich der Hype um die Insta Stories und Video Clips sein, die sich großer Beliebtheit erfreuen. User, Betrachter, Fotograf – welche Rolle auch immer wir einnehmen – wir alle streben nach den wirklichen Insights eines Moments aus dem Alltag. Nach der Geschichte dahinter und den Emotionen, die diese Aufnahmen ausmachen.
Mein Foto Tipp zur Beleuchtung ‚Available Light‘:
Der Trend ‘Unfiltered daily life’ lebt vom Spiel mit dem vorhandenen Licht, dem available light. Einfachheit, Natürlichkeit und Unvollkommenheit zeichnen diese Leitidee aus. Es geht darum, dass du den Moment im Alltag einfängst, in all seiner Schönheit der Imperfektion – dazu gehört auch das Arbeiten mit dem available Light, also mit dem Licht, welches die Situation zur Verfügung stellt.
Das kann eine ganz schöne Herausforderung darstellen! Schließlich kannst du nicht eben die Lichtintensität verändern oder die Lampe verrücken bis sie am richtigen Ort steht. Zusätzlich darfst du nicht trödeln, denn das Sonnenlicht zum Beispiel ändert sich ständig.
Betrachte alle Lichtquellen und ihre Charaktere separat. Kannst du eventuell ein Leuchtmittel mit in die Aufnahme einbauen (zum Beispiel eignen sich Neonleuchten oder die Sonne als Gegenlicht gut, um eine besondere Stimmung zu erzeugen)? Kleine Helferlein sind erlaubt, zum Beispiel Reflektoren oder auch weiße Pappe und Spiegel bringen einen gewünschten aufhellenden Effekt.
Wo Licht ist, da ist auch Schatten, klar soweit – und genau dieses Wechselspiel von Licht und Schatten solltest du im Fokus haben! Ein hartes Licht, wie das Sonnenlicht am Mittag, erzeugt harte Kontraste und somit auch tiefe Schatten. Falls du in der goldenen Stunde am Abend Bilder machst, wirst du mit einem sanften Licht und somit weichen Schatten arbeiten.
Weitere Infos zur Beleuchtung findest du in meinem Artikel über das perfekte Schwarzweiß Foto.
Foto Trend 2018 #2
Tactility – Fühlbarkeit
Kennst du diese verrückten Videos von Facebook, in denen irgendwelche Blogger Glitzerschleim zusammenrühren und damit kneten? Verwirrt und die Sinnhaftigkeit dieser Tätigkeit hinterfragend schaust du dir diesen Content an und staunst nicht schlecht, wenn du tatsächlich daran hängen geblieben bist und nun einer dieser süchtigen Betrachter bist 🙂
Was ist da passiert? Dieses Phänomen nennt sich der Oddly Satisfying Trend, bei dem mit der Beschaffenheit des Materials gespielt wird und sich deswegen eine innere Beruhigung einstellt. Das gleiche funktioniert mit unseren Fotos. Wir betrachten sie nicht mehr nur als Bild, sondern fühlen sie mit weiteren Sinnen und machen sie uns zu eigen.
Diesen Trend sollten wir uns zunutze machen, wenn wir fotografieren. Mach’ dein Objekt greifbar, körperlich, lass es die Betrachter nicht nur visuell erschließen, sondern auch haptisch mit den Augen. Das hinterlässt einen bleibenden Eindruck und vermittelt ein befriedigend angenehmes Gefühl.
Mein Foto Tipp, um Plastizität zu suggerieren:
Um die Struktur eines Materials oder eines Objektes genau darstellen zu können, solltest du nicht zu einem weichen, diffusen Licht greifen. Das Ziel ist es, Schatten zu erzeugen und somit die Beschaffenheit des Objektes klar darzustellen. Da kann ein hartes, gerichtetes Licht dir besser helfen.
Zudem solltest du auf die Position der Lichtquelle und somit auf die Richtung des Lichtes achten. Ein Seitenlicht bzw. Streiflicht arbeitet Strukturen und Formen des Objektes heraus, da ein großer Tonwert Unterschied von hellen und dunklen Bereichen entsteht. Dies schafft Plastizität.
Auch Gegenlicht ist ein hilfreiches Hilfsmittel, um Dinge greifbar erscheinen zu lassen. Stell’ dir vor, du fotografierst ein Model mit wehendem Haar. Struktur in die Prachtmähne bekommst du erst durch Gegenlicht. Was du noch alles so Tolles mit Gegenlicht machen kannst, findest du in meinem Artikel über Gegenlicht.
Auch interessant: In dieser Fotoschule lernst du vieles über den Charakter des Lichtes und wie du dieses einsetzen kannst in der Fotografie.
Foto Trend 2018 #3
Aerial perspectives – Vogelperspektive
Na klar geht es bei deinen Fotografien um deine Sicht der Dinge, doch warum nicht auch einmal einen Perspektivenwechsel vornehmen? Auf dem Boden der Tatsachen kann jeder, aber fotografieren aus der Luft? Das sind schon ganz besondere Aufnahmen und bietet Einblicke, die man nicht immer und überall sieht.
Dieser Trend 2018 nennt sich “Aerial perspective” und bietet spektakuläre und außergewöhnliche Bilder von oben. Besonders coole Aufnahmen entstehen in außergewöhnlichen Landschaften, bei Architektur Bildern oder überall dort, wo es markante und abstrakte Linien von oben zu fotografieren gibt.
Mit Drohnen kann man solche Aufnahmen heutzutage meistern. Sie werden häufig auch von Reisebloggern eingesetzt, die ihre Follower mitnehmen, um gemeinsam sogar die verstecktesten Ecken der Welt zu entdecken. Auch Sportblogger benutzen diese kleinen Flugobjekte, um ihre Community live mit auf’s Abenteuer zunehmen, und auch in der Fotografie wird dieses Hilfsmittel immer interessanter.
Mein Foto Tipp zum Fotografieren in der Vogelperspektive:
Aerial perspectives – wie kannst du diesen Trend konkret umsetzen? Zum Glück gibt es kleine Helferlein, die es uns ermöglichen, das perfekte Foto aus der Luft zu machen. Mit Hilfe von Drohnen geht es endlich hoch hinaus.
Doch es gibt einiges zu beachten: allem voran das Rechtliche und die erlaubten Einsatzgebiete. Mehr dazu findest du hier. Aber auch technische Details sind in der Drohnenfotografie ein Must Know. Vor dem Flug sollte das RAW Format eingestellt werden, sodass die beste Bildqualität gesichert ist. Und bitte stelle die Automatik aus. Diese kann zu Unterschieden des Bildmaterials führen, was in der Nachbearbeitung ärgerlich werden kann. Deswegen stelle die Belichtung und den Weißabgleich stets manuell ein.
Den kompletten Guide für Einsteiger in die Drohnenfotografie gibt es auf der Seite von DigitalPHOTO. Auch viele Themen rund um die Fotografie kannst du bei DigitalPHOTO entdecken – richtig spannend!
Foto Trend 2018 #4
Silence vs. Noise – Stille Ästhetik
Fotografie lebt unter anderem von Kontrasten. Dabei geht es nicht ausschließlich um visuelle Gestaltungsmittel, wie wir sie in jedem Gestaltungsbuch finden können. Vielmehr handelt es sich bei dem ‘Silence vs. Noise’ Trend 2018 um einen inhaltlichen Kontrast, der uns als Betrachter in den Bann ziehen wird und ganz nebenbei eine Kritik an unserer Schnelllebigkeit im Alltag darstellt.
Denn sind wir mal ehrlich – in einer Welt, in der wir überhäuft werden von visuellen Reizen tut es doch gut, wenn das Auge und der Geist mal einen Augenblick ruhen können. Sich einfach einen Augenblick pure und stille Ästhetik gönnen.
Genau diese Stille versucht der ‘Silence vs. Noise’ Trend in uns auszulösen. Weniger ist schließlich mehr. Und obwohl der Style mit Minimalismus und Zurückhaltung zu bestechen versucht, ist er einer der anspruchsvollsten Spielarten der Fotografie. Warum? Weil du hier mit wenigen gestalterischen Elementen eine Szene kreierst, die auf den Punkt sein muss! In Komposition, im Moment, in Lichtgestaltung, in Gefühl – sie muss einfach perfekt sein! Aber schau’ dir die Fotos an, du wirst sehen, was ich meine.
Mein Foto Tipp zu einer markanten Linienführung:
Durch diese Machart lädst du den Betrachter bewusst ein zu verweilen und deine Aufnahme genau zu inspizieren. Aus diesem Grund muss jedes Gestaltungselement sitzen. Ich kann an dieser Stelle nicht alle Gestaltungselement in Gänze darstellen (falls du das möchtest, schreibe mir gern in die Kommentare ;D), aber besonders wichtig ist eine markante Linienführung.
Da der ‘Silence vs. Noise’ Trend vom Minimalismus lebt, geize mit den Linien und deren Richtungen. Prinzipiell gibt es waagrechte, senkrechte und diagonale, davon aufsteigende und absteigende Linien. Vergegenwärtige dir, dass diagonale und senkrechte Linien aufregend und dynamisch wirken, wobei waagerechte Linien eher beruhigende Wirkung haben.
Zusätzlich versuche, dein Bild dadurch optisch in verschiedene Segmente zu teilen und/ oder Elemente zu verbinden. Dabei geht es nicht nur um klar dargestellte Linien, sondern auch um gedachte Linien.
Entsteht durch den Einsatz von Linien ein gleichmäßiges Muster, so beruhigt es das Bild auch optisch. Zusätzlich sind Freiflächen in der Szenerie ein Symbol von Stille und Einsamkeit. So bekommst du unter anderem Ruhe in’s Bild und so den freshen ‘Silence vs Noise’ Trend.
Nicht vergessen: Die ersten 4 Foto Trends 2018 hast du nun kennengelernt. 4 weitere coole Foto Trends findest du in unserem Teil 2! Wusstest du, was ‚Creative reality‘ ist und dass es gar nicht so schlimm ist, wenn das perfekte Bild unscharf ist? Lies in unserem Teil 2 der Foto Trends 2018, was Must-haves sind! Zusätzlich gibt es hier einige Reisefotografie Trends!
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