Papua-Neuguinea ist definitiv ein exotisches Reiseziel. Obwohl nur recht wenig über dieses Land bekannt ist, handelt es sich immerhin um den drittgrößten Inselstaat der Erde. In der kulturell vielfältigen Bevölkerung werden mehr als 800 Sprachen aktiv gesprochen. Die Natur beeindruckt Besucher*innen mit ihren dichten Regenwäldern, einsamen Stränden und hohen Berggipfeln. All das macht Papua-Neuguinea zu einer ebenso abenteuerlichen wie faszinierenden Reisedestination.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Das Land in Zahlen
- Die 5 größten Städte
- Top Sehenswürdigkeiten
- Beste Reisezeit
- Sicherheit für Reisende
- Feiertage
- Visum
- Währung
- Packliste
- Dos und don’ts
- Geheimtipps von Blogger*innen
- Top instagrammable Orte
- Fun Facts
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Das Wichtigste in Kürze
Nach Indonesien und Madagaskar handelt es sich bei Papua-Neuguinea um den flächenmäßig drittgrößten Inselstaat der Welt. Noch dazu ist diese riesige Insel äußerst abgelegen: Die kürzeste Entfernung zwischen Deutschland und Papua Neuguinea beträgt nicht weniger als 13.577 Kilometer Luftlinie. Wer diese enorme Distanz dennoch überwinden möchte, der trifft in Papua-Neuguinea auf eindrucksvolle Dschungel-Landschaften, wunderschöne verlassene Strände, tolle Tauch-Spots, hohe Berggipfel und Vulkane, sowie eine eine spannende Gemeinschaft hunderter Völker.
Deutlich mehr als 800 Sprachen werden in Papua-Neuguinea gesprochen – in nahezu jedem Tal ist eine andere ethnische Gruppe beheimatet.
Auch als bedeutender Schauplatz im zweiten Weltkrieg kennt man Papua-Neuguinea. Dementsprechend kann man auf dieser Insel gut erhaltene Wracks aus dem zweiten Weltkrieg sowohl unter Wasser, als auch versteckt in Wäldern und auf Plantagen erkunden.
Papua-Neuguinea in Zahlen
- Mit 462.840 Quadratkilometern handelt es sich nach Grönland um die zweitgrößte Insel der Welt.
- Mehr als 8,2 Millionen Einwohner*innen leben auf dieser Insel.
- 839 verschiedene Sprachen und Dialekte werden in Papua-Neuguinea gesprochen.
- Die Bevölkerung Papua-Neuguineas besteht nahezu ausschließlich aus Christ*innen. Lediglich 0,3 % der Einwohner*innen werden als Baha’i geführt.
- Papua Neuguinea erlangte erst im Jahr 1972 Unabhängigkeit von Australien.
Die 5 größten Städte in Papua-Neuguinea
#1 Port Moresby
Die Hauptstadt von Papua-Neuguinea ist Port Moresby. Die Hafenstadt hat 364.000 Einwohner*innen, und dient Papua Neuguinea als Zugang zur Welt. Der internationale Flughafen ist hier ebenso angesiedelt, wie der wichtigste Hafen Papua-Neuguineas. Sowohl das wirtschaftliche Zentrum, als auch einige wunderbare Strände befinden sich in Port Moresby. Darunter etwa der idyllische Ela Beach.
Port Moresby liegt an einer großen Bucht, an der sich schon vor gut zweitausend Jahren das indigene Volk Moto sesshaft gemacht hat. Dies war wohl der Grund, weshalb der britische Forscher und Namensgeber John Moresby im Jahr 1873 hier eine Niederlassung für seine Forschungsarbeiten errichtet hat. So entstand über die Jahre eine größere Siedlung, die schließlich im Jahr 1884 zur Hauptstadt von Papua-Neuguineas wurde.
Port Moresby ist nicht unbedingt eine Stadt, die man als besonders lebenswert bezeichnen würde. Im Jahr 2018 belegte Port Moresby in einem von der Economist Intelligence durchgeführten Ranking in Bezug auf die Lebensqualität unter 140 untersuchten Städten Platz 136.
#2 Lae
Lae ist mit 148.934 Einwohner*innen die zweitgrößte Stadt Papua-Neuguineas. Sie liegt in der Provinz Maroba an der Nordküste des Landes. Im zweiten Weltkrieg wurde Lae im Pazifik-Krieg weitgehend zerstört. Der Wiederaufbau brachte einen gewissen Aufschwung in der Region – so befinden sich dort etwa ein wichtiges Industriezentrum, sowie einige Hotels, Clubs und Golfplätze. Prunkstück dieser Stadt ist der botanische Garten, der über 100 Hektar umfasst. Dort kann man die enorm vielfältige Flora von Papua-Neuguinea kennenlernen.
#3 Wewak
Wewak zählt zwar kaum 40.000 Einwohner*innen – dennoch ist sie als drittgrößte Stadt Papua-Neuguineas nicht von geringer Bedeutung. Vor allem für den Außenhandel der Provinz Seppic spielt sie eine wichtige Rolle. Der Hafen ist auch Anlaufort für zahlreiche Kreuzfahrtschiffe, die in Papua-Neuguinea Station machen. Der Sepik-Fluss, auf welchem Tourist*innen eindrucksvolle Flussfahrten durch den Dschungel Papua-Neuguineas unternehmen können, ist am besten über Wewak zu erreichen. Nahe der Stadt liegt Cape Wom – ein historisch bedeutender Ort, an dem die japanische Armee im Zuge des zweiten Weltkrieges von Australien schließlich am 13. September 1945 besiegt wurde. Auch Kriegsverbrechen fanden hier statt – in gleich mehreren Fällen ging es um Kannibalismus.
#4 Madang
Nicht weit von Wewak gelegen findet sich Madang, eine weitere Kleinstadt im Norden der Insel Papua-Neuguinea. Diese Stadt wurde einst von den deutschen Abenteurern Otto Finsch und Eduard Dallmann gegründet, die dort im Jahr 1886 im Rahmen einer Expedition eine Plantage gründeten. Deshalb hat diese Stadt auch einen traditionell deutschen Namen: Friedrich Wilhelmshaven. Bis heute kann man bei einem Besuch in Madang Zeuge dieser längst vergangenen Zeiten werden. In der Stadt gibt es einige Häuser und Gebäude, die nach traditioneller europäischer Architektur errichtet wurden.
Madame gilt als einer der schönsten Städte der Südsee, und bietet zahlreiche schöne Parks, Golfplätze und einige wunderschöne Strände, die zum Verweilen einladen. Auch das Hochland lässt sich von Madang gut erreichen.
#5 Mount Hagen
Mount Hagen ist vor allem für Bergsteiger*innen und Menschen, die Expeditionen in das Innere dieses eindrucksvollen Inselstaates wagen wollen, von Interesse. Mount Hagen hat einen eigenen Flughafen, und ist das Handelszentrum des Hochlands von Papua-Neuguinea. Viele Tourist*innen machen hier Station, bevor sie ihre Trips in die Berge Papua-Neuguineas unternehmen. Das Klima ist aufgrund der Höhenlage angenehm – immerhin liegt die Stadt auf 1677 Metern Seehöhe.
TOP Sehenswürdigkeiten
Papua-Neuguinea ist zweifellos eines der abenteuerlichsten Reiseziele der Welt. Für Tourist*innen gilt das Land nicht unbedingt als erschlossen. Doch für so manche Reisende macht gerade das den Reiz aus: Unerschlossene Gebiete und Sehenswürdigkeiten, die vom Massentourismus bisher weitgehend verschont geblieben sind:
#1 Kokoda Wanderroute
Die Kokoda-Wanderroute gilt als einer der anspruchsvollsten in den Tropen überhaupt. Diese mehrtägige Wanderung durch Regenwälder, tiefe Schluchten und über hohe Berggipfel ist nicht nur herausfordernd, sondern auch historisch spannend. Denn hier fanden einst wichtige Schlachten im zweiten Weltkrieg statt.
#2 Madang Inseln
Inselhüpfen auf den Madang-Inseln ist ein wahrer Segen für alle Fans von unberührten Stränden und unbewohnten Inseln. Dieses Naturwunder ist perfekt geeignet für Menschen, die das Tauchen lieben, oder an unberührten Stränden entspannen möchten. Taucher*innen können hier versunkene Schiffswracks und Flugzeuge unter Wasser entdecken, als einzigartige Dokumente der Schlachten im zweiten Weltkrieg, die sich hier zwischen Japan und Australien zugetragen haben.
#3 Mount Wilhelm besteigen
Es mutet durchaus ungewohnt an: Der Mount Wilhelm ist mit seinen mehr als 4509 Metern Seehöhe der höchste Gipfel Ozeaniens. Dieser Berg ist relativ anspruchsvoll, und nur mit bester Ausrüstung nach einer zwei bis drei-tägigen Wanderung zu bewältigen.
#4 Hailiku-Dorf Tour mit Höhlenwanderung
Ein abenteuerlicher Besuch zum Dorf der Hailiku birgt einige großartige Überraschungen: Mitten im Dschungel gelegen, gibt es hier einige spannende Höhlen, die sich lohnen, entdeckt zu werden. Ein echter Geheimtipp für Abenteurer*innen.
#5 Der Flugzeug-Friedhof von Talasea
Der Flugzeugfriedhof von Talasea liegt auf einem Gelände, das heute als Palmöl-Plantage genutzt wird. Zwei Kriegsflugzeuge, die hier einst im zweiten Weltkrieg abgestürzt sind, liegen hier nahezu so, wie sie einst verlassen wurden. Dieser Platz lädt dazu ein, erforscht zu werden, und um einige tolle Fotos zu schießen.
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für Papua Neuguinea ist die Trockenzeit zwischen Mai und Mitte November. Die idealen Reisebedingungen bieten sich zwischen Juni und September. Besonders an der südlichen Küste findest du dann viel Sonne und wenig Niederschläge so wie Temperaturen um die 26 Grad Celsius.
Von einem Trip zwischen Dezember und April wird generell eher abgeraten, da es hier zu starken Regenfällen und auch tropischen Wirbelstürmen kommen kann.
Sicherheit für Reisende
Papua-Neuguinea ist nicht unbedingt als besonders sichere Urlaubsdestination zu bezeichnen. Die großen Städte haben allesamt mit hoher Kriminalität zu kämpfen. Ein weiterer nicht zu verachtender Aspekt ist die schlechte Zugänglichkeit diverser Sehenswürdigkeiten, aufgrund mangelhafter Verkehrswege. Wer also in Papua-Neuguinea unterwegs ist, der sollte besonders auf seine Gesundheit achten. Denn im Falle eines Unfalles kann es durchaus einige Zeit dauern, bis man zu einem Krankenhaus gelangen kann.
LGBTQ
Für die LGBTQ-Community ist Papua-Neuguinea nicht unbedingt ein idealer Ort. Gleichgeschlechtliche sexuelle Aktivitäten sind in Papua-Neuguinea illegal, und werden mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft, wenngleich dieses Gesetz kaum angewendet wird. Dennoch gibt es Berichte über Diskriminierung im täglichen Leben.
Frauen
Im Jahresbericht von Amnesty International findet sich heftige Kritik gegenüber Papua-Neuguinea, was die Gewalt an Frauen und Mädchen anbelangt. Sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen ist in Papua-Neuguinea leider weit verbreitet. Frauen, die der Hexerei beschuldigt werden, und auch etwa gelebte Polygamie sind hier ebenfalls nach wie vor nicht ungewöhnlich. Für reisende Frauen sollten sich allerdings kaum Einschränkungen ergeben.
BIPoC
In Papua-Neuguinea haben Reisende kaum mit Rassismus zu kämpfen – zumindest konnten wir bei unseren Recherchen keine gegenteiligen Hinweise finden. Vielleicht liegt es daran, dass Papua-Neuguinea selbst eine höchst diverse Bevölkerung aufweist.
Feiertage in Papua-Neuguinea
- Neujahr, 1. Januar
- Ostersamstag
- Ostersonntag
- Ostermontag
- Geburtstag der Queen, 8. Juni
- Nationaler Tag der Erinnerung, 23. Juli
- Nationaler Tag der Umkehr, 26. August
- Unabhängigkeitstag, 16. September
- Weihnachten, 25. Dezember
- Boxing Day, 26. Dezember
Visum für Papua-Neuguinea
Für Deutsche, die einen Urlaub in Papua-Neuguinea verbringen möchten, hat sich die Visum-Situation zuletzt deutlich verbessert. Reisende erhalten direkt bei der Einreise ein “Visa on Arrival”, welches kostenlos ist, sowie 60 Tage Gültigkeit hat.
Währung in Papua-Neuguinea
Die landeseigene Währung von Papua-Neuguinea ist der Kina. Ein Kina wird in 100 Tora unterteilt. Ein Kina entspricht derzeit ungefähr 26 Euro Cent. Folgende Münzen sind derzeit in Papua-Neuguinea im Umlauf: 5, 10, 20, und 50 Tora sowie 1 und 2 Kina. Außerdem gibt es Banknoten in Form von 2, 5, 10, 20, 50 sowie 100 Kina.
Dos and Don’ts in Papua-Neuguinea
Wenn man ein fremdes Land bereist, dann empfiehlt es sich, die kulturellen Eigenheiten dieser Nation bereits vorweg zu ermitteln. So kann man vielleicht dem ein oder anderen Fettnäpfchen entgehen.
Dos | Don’ts |
Papua-Neuguinea-Urlauber*innen sollten gelassen sein, wenn es um Pünktlichkeit geht. Denn die Bewohner*innen dieses Landes nehmen es damit nicht allzu genau. | Menschen von Papua-Neuguinea sind stolz auf ihre Nation. Dementsprechend sollte man genügend Fingerspitzengefühl aufbringen, wenn man dieses Land kritisiert. Am besten ist, man vermeidet dies gänzlich. |
Respekt vor den Älteren ist in Papua-Neuguinea ebenso wie in vielen anderen Ländern wichtig. | In Papua-Neuguinea sollte man in sozialen Situationen darauf achten, keinen übermäßigen Druck auf Menschen auszuüben. Ein Beispiel hierfür ist, wenn es darum geht, Alkohol zu trinken. |
Wenn man einen Bewohner von Papua-Neuguinea kritisieren möchte, dann erledigt man dies im besten Falle über eine dritte Person. | In Papua-Neuguinea sollte man niemanden als “Kanaka” bezeichnen. Dieses Wort, welches übersetzt so viel wie “Rohrschneider” bedeutet, gilt in Papua-Neuguinea als herabwürdigend. |
Das darf auf deiner Papua-Neuguinea-Packliste nicht fehlen!
Papua-Neuguinea ist ein abenteuerliches Land, welches fernab vom Massentourismus existiert. Dementsprechend sollte man eine Reise auf diese Insel unbedingt gut vorbereitet antreten. Dazu zählt etwa gutes Schuhwerk, insbesondere dann, wenn man einen der hohen Gipfel erklimmen möchte. Ebenfalls mit dabei haben sollte man eine Taschenlampe, sowie Kleidung auch für kühlere Tage. Auf den Hochplateaus von Papua-Neuguinea können die Nächte doch recht frisch werden.
Geheimtipps von Blogger*innen weltweit
- Nicht viele schaffen es ins Landesinnere von Papua-Neuguinea. Dabei zahlt es sich auf jeden Fall aus zum Beispiel an den „See der Geister“ zu fahren. Der Lake Murray bietet Mythen, Menschen und Artenvielfalt. Erwarte das Unerwartete! – Reisereporter
- Ein echter Geheimtipp unter den Reisenden nach Papua-Neuguinea ist der Mount Tavurvur. Hierbei handelt sich um einen aktiven Vulkan. Auf diesem befinden sich heiße Quellen und Kraterseen – ein beispielloses Naturschauspiel. – Travel Lookouts
- Im Massim Museum von Alotau kann man viel über die Bedeutung der Insel im zweiten Weltkrieg erfahren.
- Entdecke die Talasea Flugzeugwracks. Sie sind noch am selben Ort, an dem sie verunglückt sind. Dafür musst du auf eine matschige Straße und brauchst auf jeden Fall ein Auto mit Allrad. Rund um die Wracks wächst der Dschungel, was sie zu einer besonders außergewöhnlichen Kulisse machen. – Journeyera
TOP Instagrammable Orte in Papua-Neuguinea
#portmoresby (51k Posts)
#madang (35k Posts)
#kokoda (29k Posts)
#sepik (5k Posts)
Fun Facts über Papua-Neuguinea – Wusstest du…?
Mit mehr als 830 Sprachen ist Papua Neuguinea jenes Land, in welchem weltweit mit Abstand die meisten Sprachen gesprochen werden.
Papua-Neuguinea wurde nach dem Land Guinea benannt, welches sich in Afrika befindet.
In Papua-Neuguinea lebt der einzige bekannte giftige Vogel der Welt: Der sogenannte Hooded Pitohui.
Auch ethnisch ist Papua-Neuguinea äußerst vielfältig. Mehr als tausend unterschiedliche ethnische Gruppen leben in diesem Land.
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