Die Fotografie ist so viel mehr als nur das Einfangen eines Moments oder das „ins rechte Licht rücken“ des Models, es ist eine eigene Sprache, die wir meist ganz intuitiv nutzen ohne uns viele Gedanken zu machen. So benutzen wir auch häufig das Zoom Objektiv ohne dass uns klar ist, was es alles zu beachten gibt, um ein noch tolleres Foto zu machen. Kein Problem, denn wir sollten eigentlich viel öfter unserer Intuition folgen. Hier zeige ich dir ein paar Tipps für den Feinschliff, sodass du beim nächsten Schnappschuss das Zoom Werkzeug bewusster einsetzt.
Fotografieren mit dem Zoom Objektiv #1
Sei der stille Betrachter
Es gibt Situationen, die sind in sich so perfekt und intensiv, dass es stören würde, sich hineinzustürzen und ein Foto zu machen. Das kann ein schöner Moment auf einer Hochzeit sein oder der Straßenmusikant, der gedankenverloren musiziert. So kann sich die zu portraitierende Person innerhalb von einer Sekunde in der Attitüde ändern, sobald sie merkt, dass sie fotografiert wird. Hier kann ein Zoom Objektiv Abhilfe schaffen, denn auch aus einer größeren Distanz kannst du fotografieren – in bester Qualität.
Fotografieren mit dem Zoom Objektiv #2
Die Schärfe, Verwacklungen und Brennweite
Jedes Zoom Objektiv hat einen bestimmten Brennweiten Bereich, in dem du heran- und herauszoomen kannst. Reize jedoch den Zoom nicht komplett aus, denn das kann zu Unschärfen im Bild führen.
Außerdem ist es nicht möglich, ab einer bestimmten Brennweite aus der Hand zu fotografieren. Je länger die Brennweite, also je näher du an das Objekt herangezoomt hast, desto höher ist die Gefahr, dass du Verwacklungen verursachst. Greife dir in solchen Situationen eine Hilfestellung: das kann das Stativ sein oder aber du stellst deine Kamera sicher auf einen Gegenstand.
Fotografieren mit dem Zoom Objektiv #3
Fingerspitzengefühl
Auch während des Auslösens kannst du Verwacklungen hervorrufen, indem du mit zu großem Druck auf den Auslöser drückst. Mit etwas Fingerspitzengefühl kannst du aber diese Fehler eliminieren und auch mit einer langen Brennweite scharfe Fotos machen. Im Zweifelsfall benutze die Selbstauslöse-Funktion oder den Fernauslöser, um Berührungen zu vermeiden.
Fotografieren mit dem Zoom Objektiv #4
Der Zoom Effekt als kreatives Experiment
Nichts geht über’s Probieren. Diese Regel findet besonders in der Fotografie Anwendung, denn was macht mehr Spaß als die Möglichkeiten auszutesten, die eine Kamera so mit sich bringt? Der Zoom Effekt ist dabei eine interessante Art, das Zoomwerkzeug spielerisch auszuprobieren. Dies funktioniert allerdings nur bei einer längeren Belichtungszeit, also, Stativpflicht.
Der Effekt ist grandios und echt dynamisch: die mittigen Bildelemente bewegen sich zu den Bildrändern. Dies funktioniert mit vielen bewegten und unbewegten Objekten und besonders, wenn eine Lichtquelle involviert ist. Durch Hereinzoomen während der Belichtung werden einige Elemente schemenhaft dargestellt. Aber nun Schluss mit der Erklärung, am besten ist, wenn du es selbst ausprobierst. Eine weitere Hilfestellung zu dem Zoom Effekt findest du hier.
Zum Fotografieren mit dem Zoom Objektiv
Viele Kameras haben bereits eine Zoomfunktion, nämlich den digitalen Zoom. Hierbei handelt es sich um die Vergrößerung eines Bildausschnitts. Diesen solltest du aber möglichst vermeiden, da hier die Qualität leiden würde. Darum greifen viele Fotografen auf das klassische Zoom Objektiv zurück, bei dem die Brennweite variabel ist und sich die Bildqualität nicht vermindert. Mit den Ratschlägen für das Fotografieren mit dem Zoom, die ich dir weiter oben mitgegeben habe, kannst du nun dein perfektes Foto mit der Zoom Funktion machen.
Viel Spaß beim nächsten Foto Shooting,
deine Nadja.
Noch ein kleiner Extratipp: besonders effizient ist das Arbeiten mit dem Zoom in der Hochzeitsfotografie. Hier solltest du dich als Fotograf eher im Hintergrund und auf Abstand halten, um den Moment als stiller Betrachter einzufangen. Weitere Tipps zur Hochzeitsfotografie findest du in diesem Artikel.
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