Trendwende – wird die Postkarte wieder populärer?

Seitdem PCs, Smartphones und Tablets den Markt eroberten, wird der Alltag vieler Menschen von Kurznachrichten und E-Mails bestimmt. Elektronische Nachrichtendienste und soziale Netzwerke sind aus dem heutigen Alltag kaum mehr wegzudenken. Facebook, Twitter und Google+ gehören seit langem zu den beliebtesten Plattformen des modernen Kommunikationsaustauschs. Auf diesem Weg werden nicht nur Textnachrichten, sondern auch Fotos versendet, um andere am eigenen Alltagsleben teilhaben zu lassen.

Elektronische Nachrichten kontra herkömmliche Ansichtskarten

Statistiken belegen, dass heutige Mitteilungen, die an Freunde und Verwandte gerichtet sind, mithilfe moderner Technik entworfen werden. 2012 kristallisierte sich bereits der Trend heraus, dass viele Urlauber gerne auf das Handy zurückkamen, um einen Gruß nach Hause zu versenden. Zwar waren es immer noch 53 Prozent der Befragten, die herkömmliche Postkarten verschickten, jedoch nahm bereits jeder zweite Reisende die Möglichkeiten elektronischer Nachrichtendienste in Anspruch.

Die Tendenz machte sich 2012 vor allem bei jüngeren Menschen bemerkbar, die sich der Dienste von Smartphone-Apps und sozialen Netzwerken bedienten, um sich mit Freunden und Verwandten auszutauschen. Für die Befragung stellten sich insgesamt 1.007 Personen zur Verfügung, die mindestens 14 Jahre alt waren. SMS und Telefonanrufe waren mit 26 und 25 Prozent die beliebtesten Wege der Kontaktaufnahme, jedoch lagen E-Mails und soziale Netzwerke mit 17 und 13 Prozent nur knapp dahinter.

Aufgrund der raschen Verbreitung von Tablets und Smartphones ist es uns an nahezu jedem Ort weltweit möglich, Urlaubsfotos und Nachrichten bequem zu verschicken. Laut Statistik nutzt allein jeder Zehnte die modernen Smartphone-Dienste „iMessage“ und „WhatsApp“, um über das aktuelle Wetter oder den jeweiligen Aufenthaltsort zu berichten. Eine MMS, mit der Bilder und Textnachrichten kombiniert werden können, wird kaum noch genutzt, weshalb sie mit mageren vier Prozent auf dem letzten Platz landet. 2012 gaben 15 Prozent aller Befragten an, auf Urlaubsgrüße gänzlich zu verzichten.

Leider ist die E-Mail sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Menschen auf dem Rückzug. Im Vordergrund stehen die Dienste sozialer Netzwerke, die sich bei jungen Menschen, die zwischen 14 und 29 Jahre alt sind, großer Beliebtheit erfreuen. Ebenso verhält es sich mit Smartphone-Apps, für die sich in der Umfrage 20 Prozent der Beteiligten aussprachen. Bei älteren Personen, die das 50. Lebensjahr überschritten hatten, waren es noch nicht einmal fünf Prozent der Befragten, die soziale Netzwerke oder Apps für die Übersendung von Urlaubsgrüßen beanspruchten.

Bei der Befragung stellte sich ferner heraus, dass Ostdeutsche mit 66 Prozent weitaus mehr Briefe und Postkarten verschickten als Westdeutsche (50 Prozent). Insgesamt waren es Frauen, die auf die althergebrachte Postkarte zurückgriffen, während Männer ihre Urlaubsgrüße lieber per E-Mail verschickten. Die Auswertung der Statistik konnte auch belegen, dass Westdeutsche bei der Indienstnahme von Kurzmitteilungen und Smartphone-Apps die Nase vorn hatten.

Elektronische Nachrichtendienste weiter auf dem Vormarsch

2013 wurde die Befragung, bei der 1.002 Personen ab dem 14. Lebensjahr einbezogen wurden, noch einmal wiederholt. Im Großen und Ganzen stellte sich heraus, dass elektronische Nachrichtendienste sich immer größer werdender Beliebtheit erfreuten. Es waren vor allem männliche Jugendliche und Erwachsene, die sich der Nutzung von SMS, E-Mails und Apps bedienten.

Immerhin waren es rund zwei Drittel aller Beteiligten, die sich für elektronische Datenübermittlungen aussprachen. Als besonders begehrt galten die sozialen Netzwerke und modernen Smartphone-Apps, die in erster Linie von den jüngeren befragten Personen in Anspruch genommen wurden. 2013 verkauften deutsche Händler deutlich mehr Tablets und Smartphones, mit denen elektronische Nachrichten und Urlaubsbilder auf der ganzen Welt versendet werden können. Viele Cafés und Restaurants bieten heutzutage freie Internetzugänge via WLAN an, weshalb die Nutzung sozialer Netzwerke nicht nur am heimischen PC möglich ist.

Die Roaming-Gebühren sind in den letzten Jahren stark gesunken, sodass das Surfen im Internet und die elektronische Übermittlung von Urlaubsgrüßen aus dem Ausland weitaus kostengünstiger ausfallen. 73 Prozent der jüngeren Befragten machten von Smartphones oder Tablets Gebrauch, um die Daheimgebliebenen über das Hotel oder den Urlaubsort aufzuklären. Während 25 und 16 Prozent eine SMS oder E-Mail verschickten, riefen 27 Prozent der Befragten mit dem Handy an. Eine Steigerung gab es bei der Nutzung von sozialen Netzwerken. Nicht nur Facebook, Twitter und Google+ konnten 2013 einen deutlichen Zuwachs von drei Prozent verbuchen, da auch Apps, darunter Google Hangout, WhatsApp und iMessage, weiterhin auf dem Vormarsch sind. Letztes Jahr verzeichneten die Softwares mobiler Betriebssysteme einen Kundenzuwachs von rund fünf Prozent. Während eine MMS 2012 noch von vier Prozent der Beteiligten genutzt wurde, waren es 2013 über ein Prozent weniger. Die restlichen 18 Prozent gaben an, im Urlaub weder zu telefonieren noch zu mailen. Die Statistik macht deutlich, dass die Nutzung elektronischer Benachrichtigungen mit zunehmendem Alter deutlich abnimmt.

Interessant ist, dass auch 2013 Postkarten geschrieben und versendet wurden. Mit einem geringen Defizit von einem Prozent sind die Zahlen der Urlauber, die herkömmliche Postkarten versenden, nur unwesentlich zurückgegangen. Bis heute verschickt jeder Zweite eine gebräuchliche, handgeschriebene Ansichtskarte aus dem Ausland. Fans origineller Postkarten, die in jeder Touristeninformation oder in jedem Souvenir-Shop erhältlich sind, dürften sich freuen, dass das kleine illustrierte Kärtchen aus den Köpfen vieler Menschen nicht mehr wegzudenken ist. Es ist immer noch etwas Besonderes, einen schriftlichen Gruß in den Händen zu halten.

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Mit der Nutzung der neuen MyPostcard Postkarten App können die elektronische Datenübertragung und die klassische Postkarte perfekt in Einklang gebracht werden. Sozusagen als Hybridmodell. Urlaubsfotos & Schnabschüsse von Instagram & Co. werden kinderleicht hochgeladen und mit einem geeigneten klassischen Rahmen geschmückt. Bei Bedarf finden gleich mehrere Bilder, die online zusammengestellt werden, auf einer Postkarte Platz. Auf der Rückseite kommen eine Grußformel und die richtige Adresse hinzu, bevor die Daten auf Postkartenkarton gedruckt werden, um als echte Postkarte im Briefkasten zu landen. Der Empfänger freut sich über eine originelle Benachrichtigung, die es in dieser Form nur einmal gibt.

Quelle: BITKOM Presseinfo Urlaubsgrüße 27.08.2012 und 12.07.2013 Bitkom, Urlaubsgrüße 2012 Bitkom, Urlaubsgrüße 2013

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